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Sage über Skuili
 

Skuilis Geschichte beginnt in einer finsteren und kalten Nacht, gepeitscht von Sturm und Donnerschlag, in der die Welt unterzugehen schien. Ein junges Ehepaar irrte im unwirklichen Tschiongebirge umher. Sie waren auf der Flucht vor Magmaren, die ihr Dorf zerstört und ihr Haus abgebrannt hatten. Die hochschwangere Frau und der Mann verletzt, blutend und kraftlos hatten sich nur in letzter Sekunde vor den Magmaren retten können, getrieben einzig und allein vom Wunsch, das Kind in Sicherheit zur Welt zu bringen. Im dunklen verlassenen Gebirge wurde ihre Lage immer aussichtsloser und das Ehepaar war der Verzweiflung nahe. Sie dachten schon daran sich in die Tiefe zu stürzen, um nicht in die Hände der Angreifer zu gelangen, da erschien der weiße Drache Erifarius und wies ihnen den Weg zu einer Höhle. Sie war zwar dunkel und kalt, bot ihnen jedoch Schutz und gab ihnen genug Zeit, um das Kind zur Welt zu bringen.

Erifarius sagte ihrem Sohn eine Zukunft als berühmter Krieger voraus, der sich an den Magmaren rächen und für die Sache der Menschen kämpfen würde. Er wies sie an, den Kleinen unter einem Haufen Knochen zu verstecken und die Stelle zu markieren, worauf er unter Blitz und Donner verschwand. Im selben Augenblick wurde Skuili geboren, erfüllt von der Macht der Gezeiten und beschützt von Erifarius‘ Segen. Nachdem sie ihren Sohn versteckten, wie es ihnen der Drache aufgetragen hat, schworen sie sich Treue über den Tod hinaus. Die Magmaren hatten die blutige Spur des Paars aufgenommen und spürte es in der Höhle auf. Skuilis Eltern wurden in inniger Umarmung geschlachtet, doch das Kind überlebte. Ein Kriegsherr, der die Verfolgung der Magmaren aufgenommen hatte, fand Skuili dank des Zeichens des weißen Drachens in der Höhle und erkannte das Symbol, mit dem das Kind markiert wurde. Der geflügelte Patron der Menschheit zeichnete damit jene herausragenden Persönlichkeiten aus, die zu Kriegern und Beschützern der menschlichen Welt geboren wurden.
Der Kriegsherr nahm sich der Erziehung des Jungen an, bildete ihn streng und konsequent in der Kampfkunst aus. Skuili wuchs zu einem starken jungen Mann heran, der vom Wunsch getrieben wurde, den Tod seiner Eltern zu rächen. Er konnte es kaum abwarten, in den Kampf gegen die verhassten Magmaren zu ziehen, doch sein erstes Treffen mit ihnen kam unvorbereitet und schneller als gedacht: Er hatte seine Ausbildung noch nicht beendet, als sein Dorf von den finsteren Kriegern überfallen wurde, die auf der Suche nach Sklaven über die Menschensiedlungen gezogen waren. Sein Ziehvater konnte nicht verhindern, dass der junge Mann verschleppt und in einen finsteren Kerker geworfen wurde.

Seine Entführer erkannten seine kriegerische Natur und spürten den unbändigen Hass, den er gegen sie empfand. Sie nutzten die in ihm schlummernde Kraft und zwangen ihn dazu, als Gladiator gegen die wildesten Monster anzutreten. Er überstand jeden seiner Kämpfe und blieb in Gefangenschaft. Einzig und allein sein Freund der Rabe gab dem Krieger Mut und Zuversicht, sodass Skuili die harten Jahre in Gefangenschaft überstehen konnte.
Nachdem Skuili viele Jahre als Gladiator seine Peiniger belustigt hatte, und seine Kraft und sein Hass mit jedem Kampf immer stärker wurden, kam in einer stürmischen Nacht sein Freund, der Rabe, mit einem Schlüsselbund im Schnabel an sein Gitterfenster und verhalf ihm zur Flucht. Er nutzte die Chance und metzelte auf seinem Weg so viele Magmaren nieder wie er nur konnte.
Skuili schlug sich zu einem Verband der Menschenarmee durch, wo er seinen Ziehvater traf, der zwischenzeitig gealtert und gezeichnet von jahrelangen Kampf gegen die Magmaren war. Die beiden sahen sich in die Augen, und der alte Krieger konnte all die Wut und Sehnsucht nach Rache in den Augen des Jungen erkennen, die sich in den Jahren seiner Gefangenschaft angestaut hatte. Er verstand und schwor sich, seinem Ziehsohn bei seiner Rache zu helfen. Er überließ Skuili, seine besten Männer und genug Waffen. Mit dieser Einheit drang Skuili tief ins Magmarenland ein und hinterließ eine blutige Spur der Verwüstung.

Sein Rabe fand jedes Versteck der Magmaren und zeigte es Skuili. Ohne Gnade, getrieben von Wut und Rache, metzelte er jeden Mann, jede Frau und jedes Kind auf seinem Weg nieder. Kein Feind überlebte.

Wenn hoch am Himmel die Raben kreisten, wussten die Magmaren, welcher Krieger sich auf sie zu bewegte

 
 

 

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