Weiße, zottige Fellpfoten schritten weich und unhörbar über die Schneedecke und hinterließen gigantische Spuren, die nur einem Wesen gehören konnten - dem Yeti. Der Riese zog durch seine riesigen Nasenlöcher die Luft ein, schnaubte und öffnete sein Maul einen Spalt breit, um ein kehliges Brüllen von sich zu geben und seine spitzen Reißzähne zu zeigen. Von der heißen Atmung bedeckte sich das Fell im Gesicht der Bestie mit Perlen der Feuchtigkeit, die im selben Augenblick  wieder gefror, wie winzige Eiszapfen.  Der Yeti witterte einen Fremden. Der Geruch des ungebetenen Gasts aus einem anderen Stamm war fast nicht zu spüren, der eiskalte Wind, der fast alle Spuren der früheren Existenz  verdeckte, verwehte ihn. Aber der ausgezeichnete Spürsinn, mit dem der Schneeriese von der Natur gesegnet war, konnte nicht irren. Hier war ein Feind, und diese Erkenntnis machte den Yeti rasend. Der zottige Spurensucher schnaubte noch einmal unzufrieden, schüttelte seinen gehörnten Kopf und entfernte sich langsam vom Ufer, wobei er ganz und gar keine Aufmerksamkeit auf die Forscher lenkte, die nicht weilt vom ihm in Deckung lagen. Das Wesen hatte sie gewittert, aber ihr Geruch war nicht feindlich, sie gehörten zu den Guten.  Der Stamm der Yukari verhielt sich recht freundlich gegenüber den Menschen, seitdem sie das erste Mal auf der Insel des ewigen Frost erschienen waren. Aber die Hantu, der zweite Stamm der Yeti, der auf der anderen Seite wohnte, war ein uralter Gegner.

In diesen Gegenden der wilden Schneestürme und klirrenden Fröste, in denen das ganze Jahr über ein rauer Winter herrschte, ist die wichtigste Aufgabe das Überleben.  Sich mit Fetten satt essen, reichliches Essen - das ist die Quelle des Lebens, und wenn jemand versucht, dir deine Beute wegzunehmen, dann wird er für immer zu deinem Feind. Die erfindungsreichen Hantu hatten gelernt, spezielle Harpunen herzustellen, mit deren Hilfe sie die von ihnen aufgespürten riesigen weißen Raubtiere genau treffen konnten. Die geschickten Yukari wurden zu erstklassigen Fischern, indem sie ein primitive Methode erfanden, große Fische mit spitzfindigen Haken aus dem Wasser zu ziehen, von denen sie sich nicht befreien konnten. Die Jäger wurden in beiden Stämmen hoch geschätzt, aber sie unterzogen ihr Leben auch jeden Tag einem großen Risiko. Denn sie konnten nie sicher sein, ob sich hinter den Schneedünen nicht ein kriegerisch gesinnter Saboteur des feindlichen Stammes versteckte, der sich auf sie stürzen und die mit Mühe gefangene Beute wegreißen wollte. Darüber hinaus waren feindliche Spione ständig unterwegs auf fremden Territorium und verwehten die Spuren. Nur der Geruch, den die Stammesmitglieder mit nichts verdecken konnten, verriet ihre Anwesenheit. Aber die Aggression der Yeti richtete sich nur gegen ihre Feinde, bei anderen riefen die zottigen Riesen nur auf den ersten Blick Entsetzen hervor. Die Monster erwiesen sich trotz ihres furchtbaren Aussehens mit riesigen Reißzähnen und verwegen gedrehten Hörnern als recht gutmütige und wohlgesinnte Wesen. Die Hantu waren der Anwesenheit der Magmaren in ihren Gegenden gegenüber nicht nur wohlgesinnt, sie bemühten den zweibeinigen Lebewesen auch zu helfen, wenn es in ihren Behausungen ein Leck glühender Lava gab. Diese Neigung der wilden Bewohner der Eisinseln musste sich irgendwann auch auf die Beziehung zu den Feinden ihrer Freunde auswirken. Mit ganzer Seele an die Ogrijaner gebunden, richteten die Yukari ihren Hass auf die Magmaren, weil sie ihre Anwesenheit nicht duldeten. Genauso verhielt es sich mit den Hantu: Als sie die Feindseligkeit der Khairaner gegenüber der ihnen feindlich gesinnte Rasse sahen, stellten sie sich auf ihre Seite und benahmen sich aggressiv gegenüber den Menschen.

Die Inseln des ewigen Frosts wurden zu einer unglaublichen Entdeckung der Bewohner von Feo. Die unglaublichen Erzählungen der Entdecker stürzten Menschen und Magmaren in Verwirrung, mit unverfälschtem Interesse hörten sie sich die Geschichten über die auf dem Wasser ruhenden Eisschollen an, auf denen seltsame Stämme der Yeti wohnten, die die Gelehrten nach den häufigsten Lautverbindungen, die zusammen mit dem Brüllen aus dem Rachen der Wesen kamen, Hantu und Yukari genannt hatten. Die erste Expedition auf die Eisinseln wurde vor vielen Jahren unternommen, und seit dieser Zeit gelang es den Forschern der Schneeerden nicht, viele neue Informationen zu sammeln. Die gigantischen Inseln mit den ihnen zustehenden Erhabenheit der Riesen bewahren ihre Geheimnisse demütig unter den Massen jahrhundertealten Eises.