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DIE GROẞE TRAGÖDIE GORBACHS

Diese Geschichte ist der Gewinner des Wettbewerbs "Winterliche Geschichten" (1. Platz).
Autor: -Sauron-


An den grausamen Herrscher Gorbach können sich heute noch viele erinnern, denn er war für seine Brutalität und der Gier nach großer Macht bekannt. Wie in vielen Erzählungen und auch Geschichtsbüchern berichtet wird, war dieser Herrscher unaufhaltbar. Ein Reich nach dem anderen nahm er ein und niemand konnte ihn fassen und bezwingen. Es gab vor Gorbach schon große Herrscher die ihre Territorien erweitern wollten, doch keiner war so erfolgreich wie er. Doch wie war das möglich? Was hatte Gorbach, was andere Herrscher nicht hatten? Genau das erzählt euch diese Geschichte.

Anfangs herrschte Gorbach nur über die Fej-Go Inseln, wo er seine Festung hatte. Auf seinen Feldzügen machte er viele Gefangene, die in der Kerkerfestung oft bis zum Tode gefoltert wurden. Seine wichtigsten Gefangenen waren große Meister aus den frisch eroberten Gebieten. Mit ihnen wollte er eine Waffe erschaffen, womit er unbesiegbar werden würde. Einer der Gefangenen war der große Hexenmeister Dorgundum, der Urahne des Hexenmeisters Horsungum. Man möchte sich nicht vorstellen, welchen Qualen dieser Mann ausgesetzt wurde, bis er bereit war, mit dem Tyrannen zu kooperieren. Gorbach verlangte vom begabten Hexenmeister das Erschaffen einer Waffe, mit welcher er in der Schlacht unbezwingbar sein würde. Denn nur dann würde ihn Gorbach am Leben lassen. Der Hexenmeister ahnte schon, welche Waffe er dem Herrscher erschaffen könnte, er machte Gorbach darauf aufmerksam, dass für diesen Zauber die Hilfe der mächtigen Kriegsgöttin Werzida benötigt wird. Diese Göttin war für ihre wunderbaren Günsten in den Kriegen bekannt, viele opferten alle möglichen Ressourcen um einen Segen der Göttin für ihre Kämpfe zu erhalten. Allerdings war sie auch dafür bekannt, dass sie die jenigen, die sie enttäuscht haben, oft bestraft oder sogar verflucht hat. In den sanftesten Fällen wurden die Unwürdigen tagelang von unfassbaren Atscha-Fledermäusen gejagt.

Aber von unendlicher Macht geblendet, befohl Gorbach den Meister sofort mit der Herstellung dieser Waffe zu beginnen. Zuerst forderte der Hexenmeister die Anfertigung eines Medaillon-Rohlings, wobei er darauf bestand, dass als Material für das Amulett geschmolzene Kettenglieder verwendet werden müssen. Denn nur die Kettenglieder Ludial hätten die nötige magische Kraft für das Amulett. Anschließend würde er dann mithilfe eines Rituals und der Göttin das Amulett verzaubern. Gorbach schickte seine besten Waffenschmiede sofort an die Arbeit. Das Medaillon wurde dann sogar so gefertigt, dass Kettenglieder darauf abgebildet waren. Nach der Herstellung wollte Dorgundum die Göttin des Krieges sprechen, weswegen er zum Sanktuarium der Festung gezerrt wurde. Dort befand sich ein Duplikat der heiligen Statue der Werzida. Der Hexenmeister fragte den Herrscher Gorbach ein letztes Mal: ,,Sind Sie sicher, dass ich diese Waffe herstellen soll?“, worauf ihn Gorbach nur spöttisch erwiderte: ,,Bist du dir sicher, dass du am Leben bleiben willst?“. Der Meister begann aus Angst vor weiteren Qualen mit dem Ritual. Er warf das Medaillon in eine Schale, welches mit 3000 Tropfen der Machajanas Tränen gefüllt war. Diese Tränen waren das Opfer, welches der Göttin Werzida gebracht werden mussten, damit der Herrscher ihre Gunst erhält. Nachdem der Hexenmeister mit zahlreichen Kerzen die Flüssigkeit aus der Schale vollständig verdunstete und dabei auf einer unverständlichen Sprache zur Göttin betete, verzauberte Dorgundum das Medaillon. Anschließend nahm er das Artefakt vorsichtig aus der Schale, reichte es an Gorbach und sagte zu ihm: „Wenn dieses Amulett mit dem Finger berührt wird, teleportiert es seinen Besitzer augenblicklich auf die Fej-Go Inseln.“ Der sonst so düstere Blick vom Herrscher verwandelte sich plötzlich in ein großes Lächeln, denn er wusste, ab sofort könnte er sich in jeder Schlacht auf der Stelle in das Herz seines Imperiums zurück teleportieren, wenn er überwältigt werden würde.
Ab diesem Zeitpunkt war Gorbach unaufhaltbar, er startete einen Feldzug nach dem anderen und sobald eines seiner Schlachten nicht nach seinen Vorstellungen verlief, teleportierte er sich zurück in Sicherheit. Von der Göttin Werzida gestärkt eroberte Gorbach eine Region nach der anderen, bis nur noch eine fehlte, das Reich des Königs Magisch.

Siegessicher startete Gorbach seinen letzten Marsch in Richtung König Magischs Palast. Dass der König einen Pakt mit dem Gott der Toten und Verdammten geschlossen hat, ahnte Gorbach nicht im Geringsten. Es war eine brutale Schlacht, heftiger als die Schlachten aller Regionen zuvor zusammen. Gorbach konnte die Stärke des Gegners nicht fassen und als er schon mit dem Gedanken spielte, seine mächtige Waffe der Rückkehr zu nutzen, stach ihm der tapfere Ritter Agudar in die Brust. Zu Gorbachs Glück traf der Ritter genau das Medaillon, wodurch sein Leben verschont blieb. Das Medaillon jedoch, spaltete sich in zwei Teile. Die rechte Hälfte des Medaillons löste sich und fiel zu Boden. Aus Panik, dass der Herrscher nun nicht mehr in Sicherheit wäre, floh er sowohl aus der Schlacht, als auch aus diesen Ländern zurück auf seine Insel. Als Gorbach in seiner Festung im Sanktuarium zur Statue der Werzida ging, um sich Rat von der Göttin des Krieges zu holen, sprach diese enttäuscht zu ihm: ,,NARR! Ich habe dir so eine mächtige Waffe gegeben und du kämpfst damit so leichtsinnig, dass sie zerstört wird?“, Gorbach holte schon Luft um sich zu rechtfertigen, doch da unterbrach ihn die Göttin gleich wieder: ,,Wage es ja nicht zu sprechen! Ich verfluche dich hiermit, dass du deine ewige Ruhe nach deinem Tod nie finden würdest, bis das Amulett nicht wieder ganz ist!“. Der einst so mächtige Herrscher brach in sich zusammen und begann zu weinen, er vergoss Tränen, aus denen die wunderbaren Blüten der Kummerblume entstanden, unter denen er bald verkümmerte. Nach seinem Tod verwandelte sich Gorbachs Körper in den Körper eines Untoten und er blickte auf seine übriggebliebene linke Hälfte des Medaillons hinunter und erinnerte sich an die Worte der Göttin. Durch seinen riesigen Kummer breiteten sich die Kummerblumen aus und vernichteten das ganze Reich, weil sie tödliche Traurigkeit und Kummer brachten.

Seitdem versucht der zum Untoten gewordener Gorbach verzweifelt jeden Tag einen Krieger zu finden, der die zweite Hälfte des Medaillons bei sich trägt und ihn zu töten. Nur wenn er es schafft, die verlorene Hälfte mit seiner zu vereinen, wird er seine ewige Ruhe finden.


 

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